IVAN ANGUÉLOV


STAATSOPER STUTTGART - MADAMA BUTTERFLY

"Der Dirigent Ivan Anguélov arbeitet mit dem Staatsorchester Stuttgart die subtile Durchsichtigkeit dieser exotischen Partitur feinnervig heraus. Die Vorhaltsbildungen der Melodie am Phrasenende werden von den Sängern teilweise hervorragend betont – allen voran von Alexia Voulgaridou. Butterflys Melodie wirkt hier immer wieder sehr organisch. Und die harmonische Fortschreitung in Basslinie und Akkordsubstanz bezieht sich bei dieser Interpretation ganz deutlich auf das gemeinsame Fundament der Ganztonleiter und des übermäßigen Akkords. Veränderte motivische Gestalten besitzen so musikalisch klarere Konturen als bei der szenischen Darstellung, wo manche Details zu verschwimmen scheinen. Die harmonische Basis des „Butterfly“-Themas unterstreicht der Dirigent Ivan Anguelov sehr präzis."

Der neue Merker


ROYAL OPERA COPENHAGEN - TOSCA

"Mit großen Augen folgen wir dieser Wiederaufnahme von 'Tosca' - wir sind gefesselt, nicht immer glücklich aber stetig. Selbstverständlich werden auch die Ohren eingestimmt und der Dirigent Ivan Anguélov entlockt dem Orchester ein Maximum an Qualität."

• OPERAEN

"Die beiden Chöre sind ausgezeichnet und der Dirigent Ivan Anguélov kümmert sich hervorragend um die reiche Partitur mit ihrer musikalen Dramatik und all ihren Klangnuancen."

Skanska Dagbladet

"The revival of Jossi Wieler’s and Segio Morabito’s production ended with standing ovations. For the first time, the state orchestra is directed by the conductor Ivan Anguélov. With fine tuned instinct he succeeds in balancing Puccini’s score between the orchestra and the singers. The orchestra is a perfect sound bed fore the singers, in which they can live out their belcanto skills. The choir was as always in top form, both scenically and musically. Especially Catherine Naglestad enjoys the huge freedom, Anguélov gives her."

• 8ung Kulturmagazin - Dorle Knapp-Klatsch


SEMPEROPER DRESDEN - TOSCA

"Unter der Leitung von Ivan Anguélov erstrahlte die Staatskapelle in italienischem Glanz, das ganze Spektrum der Partitur ausleuchtend, von flirrender Hitze bis hin zu düster bedrohlichen Tönen."

• Der Opernfreund - Alexander Hauer

"...von flammender Expressivität ist das "Vissi d'arte" erfüllt, das IVAN ANGUELOV mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden sehr sensibel begleitet. Der bulgarische Dirigent überzeugt bei seinem Semperoperndebüt mit einer spannenden, differenzierten Lesart der Partitur, die in jedem Moment die Spannung hält und der das Orchester mit hoher muskalischer Kultur und großem Engagement folgt."

• Orpheus

"Hervorragend die Leistung der Sächsischen Staatskapelle unter Ivan Anguélov, lyrisch in den emotionalen Phasen, knallig und bunt aufspielend in den farben-prächtigen Szenen, diabolisch das Motiv des Scarpia interpretierend, melancholisch das der Tosca in sensibler Begleitung der Sänger."

• Der Neue Merker - Dr. Rüdiger Ehlert

"Anguélov gibt sein Debüt erfolgreich am Pult der Staatskapelle, man kennt ihn aber auch temperamentvoller. Mag sein, dass er sich wegen der besonderen Situation etwas mehr Zurückhaltung übt als eigentlich nötig. So war es aber gut möglich minimale, der Situation geschuldete Unsicherheiten auszugleichen. Da sind sicher noch Reserven. Dass die Staatskapelle mit ihrer besonders sensiblen Begleitkunst allen Sängern ein so sicheres wie tragendes Fundament war spürten alle an diesem Abend, so galt auffällig viel Beifall der Protagonisten den Musikern. Mehrmals warf die Sopranistin Blumen ihres Buketts in den Orchestergraben, der Dirigent bat öfter als üblich die Musiker sich zu erheben. Angemessene Gesten, die gut ankamen. Hinzu kommt, dass Puccini bei der Staatskapelle ganz elegant klingt, dass Gefühle voll zum Tragen kommen, aber immer so etwas wie eine angenehme Distanz bleibt, will sagen, es wird nie sentimental. Auf Dramatik und direkt ins Bauchgefühl zielendes, mächtiges Auftrumpfen muss nicht verzichtet werden, alles aber im Maß der Dramaturgie Puccinis, bei der die Melodik Vorfahrt hat."

• Klassik.com


STAATSOPER STUTTGART - NORMA

"Ivan Anguélov führte das Staatsorchester Stuttgart mit viel Liebe am Auskosten der himmlischen Bellini-Eingebungen und an den Höhepunkten temperamentvollem Zugriff zu klanglich warmer Entfaltung und trug die Sänger an heiklen Übergangsstellen unter atemtechnischer Rücksichtnahme auf Händen."

Der neue Merker


PLOVDIV AMPHITHEATRE - DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

"Eine denkwürdige erste Aufführung der frühen Wagner Oper, mit dem gesamten Kollektiv der Plovdiver Oper und einem Strauss von Weltklasse Solisten unter der inspirierten und fesselnden musikalischen Leitung des Dirigenten Ivan Anguélov. ...Das Orchester der Staatsoper Plovdiv ist ein anpassungsfähiges Kollektiv mit schönem Klang und Homogenität. Schon von der großen virtuosen Ouvertüre mit sich steigernden Dramatik bis zur wegweisenden Kulmination hörte man einen ausgezeichneten Klangkörper. Plastische und virtuose Streicher, schöne Holzbläser und klangvolle Blechbläser. Bemerkenswert das Dirigat IVAN ANGUÉLOV. Er kennt die Oper perfekt und trägt souverän und mit klarer dramaturgischer Linie das Regiekonzept. Dabei begleitet er die Solisten flexibel mit Präzision. Die Aufführung endet in einem grandiosen Finale, das uns Gänsehaut bereitet."

Der neue Merker


BAYERISCHE STAATSOPER MÜNCHEN - LA TRAVIATA

"Ivan Anguélov kennt man u.a. von ausgezeichneten Verdi-Produktionen an der Oper Leipzig sowie Auftritte an der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper Hamburg. Auch in München bewies der Dirigent sein Gespür für diese Musik mit ihrer Italianità. Er versteht es, eine Komposition in ihrer Lyrik und Dramatik wirkungsvoll umzusetzen – mit fulminanten Kulminationen und großen Bildern . Das Staatsorchester und der Chor folgten ihn aufmerksam und präsent – mehr als eine Repertoirevorstellung!"

• Orpheus


"IVAN ANGUÉLOV stand erstmals am Pult des Staatsorchesters. Der Dirigent ließ einen sowohl spritzigen wie feinsinnigen Verdi spielen, mit großer Gestaltungskraft forderte er Orchester und Sänger. Erstaunlich, wie viele Nuancen er aus den vielen bekannten Melodien herauszuarbeiten vermag, vom spannungsreichen Pianissimo bis hin zu aufregend und dramatischen Momenten wie der Begegnung Violetto/Alfredo im Finale des dritten Akts. Der Chor folgte ihm präzis und engagiert.. Das Orchester spielt an diesem Abend mit großer Intensität. Bleibt zu hoffen, dass man Ivan Anguélov in München wieder begegnet. Verdienter Applaus für alle Beteiligten."

• Der Neue Merker - May 2007


TEATRO DE BELLAS ARTES MEXICO - MADAMA BUTTERFLY

"Obwohl (von Butterfly) schon von vornherein gesättigt, wurde ich dennoch belohnt, denn diese ist eine der besten Butterfly an die ich mich erinnern kann. Der Erfolg ist einer guten Zusammenarbeit zwischen der Regie und dem Bühnenbild von Juliana Faesler und der musikalischen Leitung des Bulgaren Ivan Angelov zuzuschreiben. Ivan Angelov, in Mexico schon bekannt und bewundert, vor allem wegen seiner glänzenden Damnation de Faust im Saal Nezahualcóyotl, interpretierte dieses Werk von Puccini nicht nur wirkungsvoll sondern auch intensiv und das Orchester folgte ihm mit Disziplin, Kraft und Musikalität. Er ist der Typ Dirigent, den dieses Orchester braucht."

• Operaclick


FINNISH NATIONAL OPERA HELSINKI - RUSALKA

"Und das war, vor allem, was die Orchesterleistung anbelangt, sehr erfreulich. Dem bulgarischen Gastdirigenten IVAN ANGUÉLOV war es gelungen, die wahrhaft nicht sehr durchsichtige und an Wagner orientierte Instrumentierung so weit aufzulichten, dass die Sänger selbst in den Forte-Passagen des Orchesters jederzeit zu hören waren. Schloss man zudem die Augen, fühlte man sich sehr schön in das märchenhafte Element der Vorlage versetzt – Romantik pur."

• Sune Manninen - Der Neue Merker


TEATRO DE BELLAS ARTES MEXICO - RUSALKA

"Ivan Anguélov führte das Orchester des Teatro de Bellas Artes mit Gusto. Nie ließ er die Sänger vom Orchester übertönen und ihm gelang die perfekte Balance zwischen den dramatischen und den subtilen Momenten. Es war eine exzellente erste Aufführung von Dvořáks berühmtester Oper."

• Operaclick - Ingrid Haas


INTERNATIONAL CHIEMGAU FESTIVAL - DON CARLO

"Überhaupt, die Klänge sind es, die diesen Abend so groß machen, die das Publikum immer wieder nach Szenen und Arien, aber vor allem zum Schluss, euphorisch jubeln lassen. Pult des Orchesters, dem kräftig, pointiert und auch wieder sehr sänglich und fühlend aufspielenden Philharmonischen Staatsorchesters Baku aus Aserbaidschan , steht Ivan Anguélov. Umsichtig fügt er und fordert auch. Der Klang trägt die Sänger, er weiß, wann das Orchester „spricht“ und wann Zurückhaltung geboten ist. Die musikalische Spannung lässt nicht nach, im Gegenteil, auch bei tropischen Temperaturen bauen sich gerade im zweiten Teil, beginnend mit Philipps Monolog bis zur entsagenden Arie Elisabeths und der hier gewählten tödlichen Schlussszene, ohne Hilfe aus dem Jenseits, noch einmal Stringenz und Intensität durch die Musik auf, die immer wieder für gebannte Atemlosigkeit sorgen. Zum internationalen und jungen Ensemble, allesamt mit Rollendebüts, kommt der Festivalchor Gut Immling mit einer wahrhaft grandiosen Leistung. Machtvolle, flehende, verstörte oder euphorisierte Passagen bleiben in bester Erinnerung."

• klassik.com


INTERNATIONAL CHIEMGAU FESTIVAL - LA TRAVIATA

"Die Münchner Symphoniker spielten in der zweiten Vorstellung unter der nobel befeuernden Leitung Ivan Anguélovs ein federndes Tutti, offenbarten schönen Streicherglanz und feine Klangmischungen."

• Opernwelt


STAATSOPER STUTTGART - RIGOLETTO

"Welch ein Unterschied zu den musikalischen Ereignissen in Stuttgarts RIGOLETTO vier Tage später... die Vorstellung zeigte die aufregende "italienitá", die in München weitgehend fehlte. Das war hauptsächlich dem inspirierenden Gastdirigenten Ivan Anguélov zu verdanken. Alle Sänger erfuhren beim Musizieren eine neue Freiheit."

• E.D. Echols

"Garant des Erfolges war Ivan ANGUELOV am Pult, ein Dirigent mit wahrhaft „italienischem“ –Verdi-Verständnis, der exzellent strukturierte, rhythmisch äußerst präzise leitete und das Orchester in der Vendetta und in den Finali zu prächtigen dynamischen Steigerungen inspirierte."

• Der neue Merker


KOMISCHE OPER BERLIN - TURANDOT

"Ivan Anguélov der die Berliner Operngänger mit einem "Turandot"- Einspringen von seiner impulsiven Dirigierart überzeugte, ist aber auch ein sensibler, mitatmender und mitfühlender Wegbereiter."

• ORPHEUS


INTERNATIONAL MUSIC FESTIVAL CHIEMGAU
CAVALLERIA RUSTICANA / I PAGLIACCI

"Ivan Anuguélov leitet die Münchner Symphoniker. Er lässt das Geschehen mit der Wucht und Unausweichbarkeit einer antiken Tragödie auf die Menschen zukommen. Das unter seiner Leitung fein gewebte Intermezzo wird zu einem Momento ohne Chance auf Abwendung der Tragödie eines Menschenopfers am sizilianischen Ostermorgen.
Anguélov hält auch bei der folgenden Komödiantentragödie die Fäden gut zusammen. Ihm gelingen die volkstümlichen und melodiösen Chor- und Massenszenen ebenso die filigran gestalteten Verflechtungen der Motive im Verwirrspiel der Beziehungen zwischen den handelnden Personen bis hin zu trügerischen, tänzerischen Leichtigkeit des Theaters im Theater."


• ORPHEUS


ISTANBUL STATE OPERA, FESTIVAL OF ASPENDOS
LES CONTES D´HOFFMANN

"Am Pult des Istanbuler Staatsopernorchesters stand der dort häufig als Gastdirigent arbeitende und in Deutschland bestens bekannte Bulgare Ivan Anguélov. Er setzte auf Tempo und eine großen Bogen, so dass sich die Aufführung im weiten Rund der Arena nie verlor."

• Opernwelt



OPERA GALAS

CASINO BASLE
OPERNGALA WITH EDITA GRUBEROVA AND NEIL SHICOFF

"Am Pult stand IVAN ANGUÉLOV, der inzwischen schon als Spezialist für Opern-Galas dieser Art gilt, weil er es versteht, sich souverän in den unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen zu bewegen. Ob spritziger Rossini, dramatischer Verismo oder slawisches Pastoso - einfühlsam begleitete und trug er das Orchester Basel Sinfonietta, das sonst überwiegend Konzerte mit vor allem zeitgenössischer Musik spielt, hier dem Dirigenten aber auf ungewohntem Terrain flexibel folgte."

• ORPHEUS


PRINZREGENTENTHEATER MÜNCHEN
GALA CONCERT WITH LUCIA ALBERTI

"Am Pult stand wieder einmal Ivan Anguélov, der ein großes Einfühlungsvermögen für die von Außenstehenden oft als Marotten aufgefassten Sonderwünsche der Stars hat. Und die Münchner Sinfoniker erwiesen sich unter seiner präzisen und engagierten Leitung als hochrangiger Klangkörper."

• OPERNSPIEGEL



RECORDINGS

ANTONÍN DVOŘÁK - THE 9 SYMPHONIES

"Geheimtip!
Dieser Zyklus hat mich echt umgehauen. Die Aufnahme ist richtig gut. Ivan Anguélov mit dem Slovakischen Sinfonieorchester erschienen bei Oehms. Einfach nur gut! Sie enthält keinerlei schlechte Leistungen und ist extrem konsequent. Die Darbeitungen sind feurig, leidenschaftlich und voller Rhythmus, Flexion und Akzente. Der Zyklus enthält alles, was man in einer guten Dvorak Interpretation hören sollte. Das hat mich total erstaunt. So etwas hatte ich nicht erwartet. Ich war so glücklich sie kennenzulernen und höre sie ziemlich oft an. Der Spielstil ist tschechischer Schule, also keine Wiederholungen usw. Aber sie ist wirlich gut und ausgezeichnet aufgenommen. Wenn Sie ein Dvorak Sammler sind und Ihnen diese Ausgabe noch fehlt, versuchen Sie diese Edition zu bekommen. Das ist ein großer Geheimtip bei den CD Zyklen."


• David Hurwitz - Classics Today


"Ivan Anguélov ist ein Bulgarischer Dirigent, der sich zurecht als Dvorak Spezialisten bezeichnet: dies ist eine hervorragende Aufnahme. Sie gehört tatsächlich zu den weltbesten dieses Zyklusses (zusammen mit Rowicki und Kubelik) und ist wahrscheinlich die am erstklassigst verwirklichte Leistung, ohne Schwachstellen. Unter Anguélov spielt das Slowakische Rundfunkorchester diese Stücke besser als je zuvor und seine Interpretation der Sinfonien 1 bis 4 ist die beste, die momentan erhältlich ist. Lebhafte Tempi, transparente Gestaltung, spezielle Aufmersamkeit für die Bläser und gute, scharfe Rhythmen zahlen sich hier aus. Zu den Höhepunkten gehören der prächtige erste Satz der zweiten Sinfonie, Anguélovs unvergleichlich sanfte Bewegung der dritten Sinfonie und überall wunderbare Scherzos.

Bei den drei letzten Sinfonien gibt es zuviel Konkurrenz um behaupten zu können, sie gehören zu den besten . Dennoch bilden sie mit den anderen Sinfonien eine Einheit. Der erste Satz der Siebten bildet einen wunderbar tragischen Höhepunkt und auch hier ist das Scherzo hervorragend. Nur das Finale kommt etwas steif rüber, obwohl das Ende wiederum sagenhaft ist. Die Achte ist völlig in der Tschechischen Tradition von Talich und Neumann gehalten ( jedoch mit einem beständigen Tempo im Finale) und selten habe ich die "Neue Welt" kraftvoller gehört: mit fabelhaftem Largo und virtuosem Finale, in dem die Kesselpauke endlich auf ihre Kosten kommt. Meiner persönlichen Meinung nach ist das Werk, insgesamt betrachtet, ein Muss für alle Dvorak Fans.

Und jetzt zum Handwerklichen: Anguélov lässt sämtliche expositionellen Wiederholungen aus, was mich nicht stört, aber macht im ersten Satz der Ersten Sinfonie ein paar Schnitte, was mir jedoch, obwohl fast jeder es so macht, überflüssig und unnötig erscheint. Die Tschechische Suite ( hier "Böhmische Suite" genannt) ist auch ausgezeichnet gelungen. Gute Akustik mit reichlich Inhalt, die die rustikale Klangfarbe des Orchesters in einem schmeichelhaften Licht erscheinen lässt. Zu gerne würde ich ein paar Ouvertüren mit diesem Dirigenten hören - Seine Identifikation mit diesem Idiom ist einfach vollkommen. Eine sehr angenehme, erstklassige Überraschung!"


• David Hurwitz - Classics Today


"Der aus Bulgarien stammende Ivan Anguélov wurde in Sofia, Moskau, Frankreich und Deutschland ausgebildet, arbeitete an der Oper von Lausanne, der Oper der Stadt Bonn, dirigierte auch das Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und war Chefdirigent der Nationaloper Bratislava. Seit 1999 ist er Gastdirigent des dortigen Slowakischen Rundfunk-Sinfonieorchesters, mit dem er nun auf die Suche nach einem zeitgemäßen Dvořák-Klang ging.

Dass die Suche nicht erfolglos blieb, dokumentieren diese Aufnahmen. Anguélov ist ein Dirigent mit redaktionellen Ambitionen. Wo Dvořáks Partituren angeblich Längen und ebenso vermeintlich formale Schwächen aufweisen, da setzt Anguélovs Redaktion ein. Im Interview, im Booklet abgedruckt, rückversichert er sich stets der wohlwollenden Autorität des großen Dvořák-Interpreten Václav Neumann, der es auch so gemacht hätte, und legitimiert so seine Redaktion des Materials. Es sei ihm gewährt, dass er hier und da Kürzungen und minimalste Retuschen vorgenommen hat. Für den geneigten Hörer, der nun nicht unbedingt die Möglichkeit zur editorischen Recherche und Einsicht in die Autographe hat, wäre es allerdings hilfreich gewesen zu erfahren, wo genau Anguélovs redaktionelle Arbeit greift.

Jenseits musikwissenschaftlicher Diskussion jedoch ist Anguélovs interpretatorische Herangehensweise an Dvořáks Symphonien ein Hörerlebnis. Der Dirigent will einen altmodischen Dvořák-Klang vermeiden und befreit die Symphonien von den Schlacken dicksuppiger Böhmischer Knödel-Seligkeit. Nicht selten war die Hörerwartung bisher geprägt von einem standardisierten Dvorak-Klang: süffig, in volksidiomatischen Kantilenen schwelgend, dichter Orchesterklang – die Synonyme für Romantik. Natürlich gab es bereits Ansätze, die Symphonien von Dvořák von diesem romantischen Überbau zu befreien. Falsch war der Weg, das musikalische Material stattdessen in Einzelepisoden zu sezieren und durch eine gewisse Schroffheit der Phrasierung das romantische Element auszuklammern. Anguélov wählt einen anderen Ansatz. Er klammert das Romantische nicht aus, im Gegenteil: er akzentuiert dieses Element, indem er schlicht das in Musik umsetzt, was im Notentext steht. Akzente schaffen rhythmisch-dynamische Pulsierung und fordern wie ganz von selbst den binnengespannten großen Bogen der Phrasierung. Dvořáks orchestrale Faktur meidet im Grunde eine allzu große Dichte und ist meist transparent texturiert. Der schlanke, die einzelnen Orchestergruppen fein strukturierende Klang gewinnt bei Anguélov die Oberhand und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass die dadurch gewonnenen Konturen spaltklangliche Qualitäten gewinnen, die den Symphonien ein geradezu klassisch anmutendes Profil verleihen.

Das Dirigat Anguélovs fordert meist stringente Tempi. Er lässt die Streicher mit äußerst wenig Vibrato spielen und erreicht auf diese Weise eine wunderbar ausbalancierte Transparenz. Die Streicher sind es denn auch, die in diesen Aufnahmen mit bestechend präziser Rhythmik und akkurater Intonation punkten können, was von den Holz- und Blechbläsern nicht uneingeschränkt gesagt werden kann. In den lauten Passagen forcieren die Holzbläser immer wieder einmal den Ton, werden intonatorisch leicht unsauber. Gleiches gilt für die Blechbläser, insbesondere für die Trompeteneinsätze gegen Ende des ersten Satzes der 8. Symphonie. Eine dynamische Überprobportionierung der Holz- und Blechbläser in den Forte-Stellen stört einige Male die Balance der Formteile. Dies mag vielleicht im Zusammenhang mit dem leider etwas flachen Klangbild stehen, das das dynamische Spektrum zu undifferenziert wiedergibt. Doch ist dies marginal gegenüber dem ausgereiftem Gesamtklang der Aufnahmen. Informative Texte zur Werkgenese der Symphonien runden diese herausragenden Aufnahmen ab. Die Symphonien Dvořáks – mit dem Ohr von heute gehört."


• David Hurwitz - Classics Today


"Bereits auf dem Cover fällt der Vorteil dieser neuen Dvorak-Sinfonien-Totale ins Auge. Sie kommt mit nur 5 CD’s aus. Zudem ist nirgends eine Sinfonie auf zwei verschiedene CD’s verteilt. Und man bekommt als Zugabe noch die „Böhmische Suite“ op. 39. Vieles, das für diese Einspielung spricht, zumal an Gesamteinspielungen wahrlich kein Überfluss herrscht.
Spricht auch etwas dagegen? Vielleicht das Klangbild, aber das ist wiederum eine individuelle Geschmackssache. Die Aufnahmen des Slowakischen Rundfunks überzeugen durchwegs durch ein relativ volles, gleichzeitig aber auch leicht dunkel getöntes Klangbild....
Das Slowakische Rundfunk-Sinfonie-Orchester musiziert unter dem Dirigenten Ivan Anguélov mit jugendlicher Frische und bietet urgesunde, spontane wie differenzierte Interpretationen. Besonders überzeugend gelingt die leider oft etwas verschmähte 6. Sinfonie, die durch fein herausgearbeitete Details aufhorchen lässt und gleichzeitig einige Rauheiten und Härten im Blech nicht überspielt. Klangliches Fett, überhaupt alles Massige, wird vermieden: auch die in dieser Musik gerne schreiend überfärbten slawischen Naturlaute halten sich vornehm zurück."


• Fono Forum


"Geboren in Griechenland, aber aufgewachsen in Bulgarien, hat Ivan Anguélov (ein Schüler von Markevitch, Sawallisch und Carlos Kleiber) in Europa eine beachtliche Karriere gemacht, insbesondere an der Nationaloper Bratislava, wo seine Arbeit ihm 1995 den Furtwängler Preis einbrachte. Im Booklet spricht Anguélov von seiner speziellen Affinität zu Dvoraks Musik, ein Statement das sicherlich noch durch diesen Sinfonie- Zyklus, aufgenommen in der Slowakischen Hauptstadt zwischen 2001 und 2004 noch unterstrichen wird.
Ich fing an mit der Sechsten ( meine Lieblingssinfonie in dieser Reihe) und war sehr angetan von dem angenehmen Glanz und dem Eifer des Radio-Sinfonieorchesters, von der strahlenden, puren und transparenten Klangfülle, bewundernswert eingefangen von den Mikrofonen. Anguélov steuert einen sicheren, jedoch niemals hastigen Kurs an mit der erhebenden Eröffnung Allegro ma non tanto ; der langsame Satz fließt ebenfalls unbekümmert und wohlklingend dahin ( angenehme, gestochene, rustikale Bläser). Die furianten quer verlaufenden Rhythmen im Scherzo sind idiomatsich ausgearbeitet (ansteckende, federnde Streicher) und beim himmlischen Trio lässt Anguélov sich sehr viel Zeit.
Glücklicherweise kann die Sechste sozusagen als eine Interpretationsschablone für das Gesamtwerk betrachtet werden. Anguélov’s Interpretation von den letzten drei Sinfonien ( die Achte wurde live aufgenommen) ist weitgehend spontan, rhythmisch lebhaft und großzügig. Insbesondere die Neue Welt beweist seelenvolles Temperament und handgesponnene Vertrautheit, die durchaus fesseln. Unter den frühen Sinfonien schneiden die Nummern 2 und 3 besonders gut ab. Ich würde den feurigen Anguélov unmittelbar hinter den unvergleichlichen Rowicki und Suitner’s Berliner Staatskapelle platzieren. Sowohl die Vierte als auch die Fünfte beeindrucken mich , da sie angenehm charaktervoll und durch und durch erfrischend sind. Der erste Satz der Ersten ist, wie es heutzutage üblich zu sein scheint, etwas zusammengestrichen. Als bezaubernde Zugabe präsentiert Anguélov eine geschickte, ungekünstelte Tschechische Suite.
Also eine erfrischende, kommunikative Box , die übersättigte Sammler vielleicht mal ausprobieren wollen."


• Gramophone


BERÜHMTE OPERNCHÖRE

"Ivan Anguélov ist auch hier ein Garant für lebendiges, musikalisches Theater mit einem natürlichen Fingerspitzengefühl für jeden Typ von Komposition. Daß er dies auch weitgehend aufs Orchester übertragen kann, ist ein Zeichen von idealem Kontakt zwischen Dirigent und Musikern."

• Udo Klebes – Der neue Merker


IL TROVATORE

"Lodernde Verdi-Flammen entfacht IVAN ANGUELOV beim neuen ‚Trovatore’ bei Arte Nova mit seiner ungemein zügigen, dennoch rhythmisch akzentuierten und nie überhetzten musikalischen Leitung im wahrsten Sinne des Wortes werkgerecht spielenden Slovakischen Radio-Symphonieorchester Bratislava. Der Dirigent besitzt das unbeirrbare Gespür für die mitreißende dramatische Spannung des Werkes und erzeugt allein durch seinen erzählerischen Orchesterklang eine glühende Atmosphäre. Erfreulich, dass Arte Nova diesen Dirigenten für ihre Low-Price-Produktion gewinnen konnte, steht er seinen namentlich viel berühmteren Kollegen der vergangenen Hochpreis-Aufnahmen in künstlerischer Qualität doch in nichts nach."

• Asso Weinhaagen – Orpheus


"...zweitens steht mit Ivan ANGUÉLOV ein Dirigent am Pult, der Dramatik und leidenschaftliches Feuer nicht mit pompösem Nachdruck und billigen Effekten verwechselt. In erster Linier hält er die Musik mit zügigen Tempi in ständigem Fluß, baut daraus natürliche Spannungen auf und läßt die Streicherkantilenen warm aufblühen. Mit feinem Gespür realisiert er so eine ungewohnt leichtfüßige und dennoch mit beherzter Attacke angegangene Wiedergabe..."

• Der Neue Merker


"...die starke Leitung von Ivan Anguélov, dessen schlanke, geradlinige Art die rohe Energie des Stückes hervorbringt, weil er sie nie überladen wirken lässt. Er sorgt ebenfalls dafür – und das ist sehr wichtig – dass das Orchester präzise und einfühlsam spielt."

• Grammophone


ROBERT DEAN SMITH & LINDA WATSON
SZENEN AUS TRISTAN UND ISOLDE

"Ivan Anguélov leitet umsichtig das Slowakische Radio Symphonie Orchester mit Gespür für Dynamik und Zurückhaltung, Begleitung und eigenständiger Klangsprache."

• Klassik.com


JOHN TRELEAVEN – WAGNER´S HEROES

"...Ivan Anguélov dirigiert das Slovakisches Rundfunk-Sinfonieorchester Bratislava sehr einfühlsam, auf größtmögliche Klangschönheit bedacht und mit Mut zur Ruhe..."

• Opernglas


"Die slovakischen Musiker unter Ivan Anguélovs Leitung geben dem orchestralen Prunkstück den vollen Glanz und begleiten auch das gesamte Sängerportrait in sehr zufriedenstellender Art und Weise."

• Klassik heute


SUSAN ANTHONY – PORTRAIT

"In Ivan Anguélov hat Frau Anthony einen stupenden musikalischen Begleiter, der dem präzis und erfreulich transparent agierenden SLOWAKISCHEN RADIO- SYMPHONIEORCHESTER BRATISLAVA viel kammermusikalische Feinarbeit entlockt. Nicht immer werden aus dem Gesamtzusammenhang gerissene Ausschnitte so intuitiv erfaßt und zur Eigenständigkeit erweckt wie hier. Solistin und Dirigent finden zu einer einheitlichen Linie natürlich lebendigen Musizierens, in dem ausreichend Kontrolle vor Exaltiertheit schützt."

• Der Neue Merker


TORSTEN KERL – PORTRAIT

"Das SLOWAKISCHE RADIOSYMPHONIEORCHESTER BRATISLAVA unter IVAN ANGUELOV begleitet ausgezeichnet, dem jeweiligen Kompositionsstil angepasst."

• Der Neue Merker


ROBERTO SACCÀ – PORTRAIT

"Ivan Anguélov begleitet mit dem klanglich soliden S:R:S Bratislava äußerst liebevoll und vor allem in den bewegten Donizetti und Verdi-Rhythmen gebührend temperamentvoll."

• Der Neue Merker


JANICE BAIRD – PORTRAIT

"Überraschend gut ist das Slovak Sympony Orchestra unter Ivan Anguélov."

• Orpheus


SERGEJ LARIN – PORTRAIT

"Auch Ivan Anguélov und das Slovak Radio Symphony Orchestra ziehen hier mit in Turiddus Arie aus ‚Cavalleria Rusticana’ und besonders in dem mit emphatischer Attitüde bravourös gemeisterten Ausschnitt aus dessen ‚Isabeau’ noch vollkommener in Agogik und Differenzierungsfähigkeit..."

• Opernglas


ZORAN TODOROVICH – PORTRAIT

"Ivan Anguélov begleitet den jungen Tenor erfahren und kompetent mit dem Slovakischen Symphonieorchester Bratislava."

• Orpheus


GRACIELA ALPERYN – ARIAS

"Nicht zuletzt erhält das Recital auch eine gewise Spannung durch die Ausflösung der Arienabfolge mit differenziert musizierten Orchesterzwischspielen, in denen Ivan Aguélov mit dem Slowakischen Radio Symphonieorchester wahres Opernfeuer entfacht. Er, der noch vor nicht allzu langer Zeit die Berliner Opernsänger mit einem Turandot Einspringen von seiner impulsiven Dirigierart überzeigte, ist aber auch ein sensibler, mitatmender und mitfühlender Wegbereiter für das Arienprogramm."

• Orpheus





Back to TOP